Post by kluczmannDie erste Frage auf der Suche nach der Wahrheit wird wohl lauten: "Wer bin
ich, und warum?"
Warum ist die Meinung bloß so verbreitet, dass ein "warum" zwingend
existieren muss?
Post by kluczmannSelbst der primitivste "Ballermann" wird sich eines Tages - vielleicht etwas
angeregt vom Geist des Alkohols oder auch nicht - fragen: "Woher komme ich,
Ausser Disse.
Ins Bett!
Post by kluczmannund wer hat mich gemacht;
Mama.
Post by kluczmanngibt es einen Gott oder nicht?"
[Die Antwort hat mal als Einzeiler begonnen, ist dann aber etwas ]
[ausgeartet. Ich habe mich trotzdem entschlossen, sie zu posten. ]
[Verzeiht es also bitte, wenn ich mich ein klein wenig vom Topic ]
[entferne :-) ]
Ob oder ob nicht, ist das von Bedeutung?
Würdest du einem blutsaufendem bösen Gott folgen, dienen dich an
seine Gebote halten?
Würdest du das bei einem guten Gott machen?
Und wenn es diesen jetzt tatsächlich nicht geben sollte, warum
solltest du den gleichen Maximen nicht trotzdem folgen?
Letztlich bin ICH es (und damit meine ich jeden einzelnen), der zu
entscheiden hat, was für ihn GUT und BÖSE sind. Würde sich morgen
zur besten Sendezeit irgendein transzendentales Wesen ins
Fernsehprogramm klinken und sagen "Hallo! Ich bins, GOTT." änderte
das immer noch nichts an der Tatsache.
Was macht die Eigenschaft des Gott-seins aus? Eine (all)mächtige,
`höhere' Entität zu sein? Nun, das ist allerhöchstens ein
Abhängigkeitsverhältnis, berechtigt jedoch zu nichts weiter.
Allweise und GUT[tm] zu sein? Definiert man dieses gut-sein als
"gottgefällig sein", so ist die Güte Gottes selbstevident und auch
die blutsaufende Inkagottheit würde das Kriterium "GUT" erfüllen --
und dem wollen wir doch hoffendlich alle nicht dienen, selbst wenn
er existieren würde.
Ergo müsste selbst der Fernseh-Gott mir erst einmal beweisen, dass
er tatsächlich der Gute[tm] ist. Und wenn wir also schon die
Entscheidung Gut/Böse und Gott/Nicht-Gott schon nicht Gott
überlassen können, wer könnte sie sonst treffen, außer uns (und
hiermit meine ich wiederum jeden einzelnen) selbst.
Hier also meine Antwort auf die Frage der Fragen "Gibt es einen
Gott, oder nicht?":
Es gibt genau dann einen, wenn er sich mir
a) Gott vorstellt und ich ihn
b) als Gott akzeptiere.
So lange a) nicht erfüllt ist, ich aber an seine Existenz glaube,
ist es GLAUBE ;-)
Post by kluczmannVon nichts kommt nichts;
Definiere "nichts". Was veranlasst dich zu dieser These?
Post by kluczmannEin intelligentes System so wie das Universum
Das Universum intelligent?
Post by kluczmannsetzt unendliche Energie der
Gr??e wegen,
Meinst du tatsächlich /unendliche/ Energiemenge, oder bloß
/unvorstellbar große/ Energiemenge? Das sind zwei grundverschiedene
Dinge.
Im ersten Fall: wie kommst du auf den schmalen Grat?
Im Zweiteren:
"Größe" existiert nur zwingend /innerhalb/ des Universums.
Und selbst wenn es "außerhalb" unseres oder in einem anderen
Multiversum etwas ähnliches wie unsere drei Raum-Dimensionen gibt:
Das Universum mag durchaus den `Loaded Weapon-Effekt' haben und von
innen viel größer erscheinen als von außen.
Post by kluczmannaber auch einen unendlich intelligenten Erbauen der Funktion
wegen, voraus.
Andersherum wird ein Schuh draus: würde es nicht `funktionieren'
(will heißen: hätte es keine Menschen hervorgebracht) würdest du
nicht darüber nachdenken, warum es funktioniert.
In den Myriaden Fehlversuchen denkt keiner darüber nach, warum es
/nicht/ geklappt hat ;-)
Post by kluczmannWir wissen dies alles der Logik wegen, aber glauben tun wir es nicht.
Das ist leider ein Trugschluss:
Die Logik lehrtzur Implikation: "ex falsum quod libet (aus Falschem
folgt Beliebiges[1])" insbes. gilt dann auch "aus Beliebigem[2]
folgt Beliebiges[2]".
Wenn das Fundament nicht trägt, auf dem die Folgerungen basieren,
ist es auch das Ergebnis auf Sand gebaut.
David
[1] Wahres
[2] Falsches ODER Wahres